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CTÖ - Club der Tabakeinzelhändler Österreichs

 

 

 

Konstruktives Erstgespräch zwischen MVG und CTÖ

 

 

 

Am 24.Juli 2015 gab es ein Treffen mit dem neu bestellten GF der Monopolverwaltung Mag. Hannes Hofer. Als Vorstandsmitglieder des CTÖ (Obmann Friedrich Mizerovsky und ObStv. Werner Mauser) nutzten wir die Gelegenheit zur Diskussion über die Zukunft des Tabakeinzelhandels.

 

 

 

Nach kurzer persönlicher Vorstellung waren wir sofort beim Thema. Wo hapert´s und was muss geschehen?

 

 

 

Die brennenden Themen, nicht vollständige Umsetzung der gesetzlich geregelten Zahlungsziele und der ständig schrumpfende Deckungsbeitrag, waren gleich zu Beginn Diskussionsgrundlage. Immerhin geht es uns, um das wirtschaftliche Auskommen der Tabakfachhändler und den Erhalt der Trafiken als Nahversorger. Mag. Hofer bestätigte auch, daß es ihm in seiner Funktion, ein Anliegen ist, den Berufsstand der Tabaktrafikanten als Nahversorger zu erhalten. Die soziale Kompetenz, welche täglich in unseren Geschäften bewiesen wird, und jeder Trafikant weiß wovon wir sprechen, muss und soll erhalten bleiben. In erster Linie sind unsere Kunden unsere Partner. Diese honorieren dies auch. Und sollten wir, ein Vorschlag von Mag. Hofer, unser Klientel als Fürsprecher gewinnen. Wir brauchen öffentlich medialen Rückhalt.

 

 

 

Von unserer Tätigkeit profitieren jedoch eine ganze Reihe von Institutionen. Finanzministerum - also  die Allgemeinheit, Arbeitsplatzsicherung in Industrie, Großhandel,  Mitarbeiter in Trafiken und schlussendlich auch wir Trafikanten. Wobei hier, und auch das ist Mag. Hofer bewusst , die soziale  Komponente eine wichtige  Rolle spielt. Immerhin haben von 2472 Tabakfachhändlern 52% eine Einschränkung der Gesundheit von über 50%. (Stand 6.2015) Eine Einschränkung der Gesundheit als Voraussetzung zum Führen einer Tabaktrafik war und ist nach wie vor auch der Grundgedanke zur Gründung und des Erhaltes des Monopols.

 

In weiterer Folge brachte Mizerovsky das Verhältnis von Tabakverkaufsstellen zu Tabakfachgeschäften aufs Tabet. Dieses, 2472 TVS zu 3575 TVS, verringert natürlich die Chancen eines jeden Trafikanten. Als studiertem Betriebswirt ist Mag. Hofer auch die höhere Bedeutung der Industrie dieser Verkaufsstellen gegenüber uns Tabakfachgeschäften bekannt. Bei höherem Verkaufspreis und geringerer Marge verdient die Industrie an Tabakverkaufsstellen deutlich besser.

 

 

 

Mizerovsky brachte auch steuerliche Aspekte welche einen Nachteil für uns bedeuten in die Diskussion ein. Die von uns als Einzelhändler vorfinanzierte Tabaksteuer (im EK enthalten) wird aufgrund Preiserhöhungen (Inventur) auch noch einkommensteuer- und sozialversicherungspflichtig. Lagerstand wird dem Gewinn zugerechnet. Und dies  bei  sinkendem Deckungsbeitrag. Als profunden Fachmann, für Mag. Hofer kein Neuland.

 

 

 

Mauser wies im Zuge des Gespräches auf verwaschene Argumentationen seitens der Industrie hin. Nicht der Deckungsbeitrag, berechnet nach dem Wirtschaftsnutzen, kann als Grundlage  für das Einkommen der Trafikanten herangezogen werden, sondern ausschliesslich jener Prozentsatz welcher tatsächlich als  DB2 übrig bleibt. Und dieser Deckungsbeitrag beträgt im 1HJ 2015 bei den tatsächlich verkauften Zigaretten ca. 12,4%, unter Berücksichtigung sämtlicher Warengruppen - rund 10% vom Umsatz. In diesem Zusammenhang ersuchte Mag. Hofer, ob seitens des CTÖ die Erstellung einer DB-Berechnung gruppiert nach Warengruppen möglich wäre. Diese Berechnung wird der CTÖ zur Verfügung stellen.

 

 

 

Anhand eines gemeinsamen Blickes auf den bestehenden Nebenartikelkatalog ließ sich auch erkennen, dass der Anteil frei kalkulierbarer Waren nur einen verschwindender %satz ausmacht. Stempelmarken, Haarspangen, Zahnstocher, Stecknadeln, Rasierklingen, Filme….. uvm. sind absolut  nicht mehr zeitgemäß. Auch unter der Prämisse des geplanten Wegfalles der Vignette 2018, muss generell der Nebenartikelkatalog überarbeitet werden. Hier gilt es zu überlegen, welche Nebenartikel aufgenommen werden sollten. Auch der zu erzielende Deckungsbeitrag ist hier zu berücksichtigen. Wichtig dabei ist, so wenig wie möglich mit anderen Branchen in Wettbewerb zu treten. Aber auch das Gleiche fordern wir für uns als Trafikanten. (siehe Tankstellen  als neue Lottokollekturen)

 

 

 

Mag. Hofer sagte auch zu, die Homepage des CTÖ auf der MVG Homepage zu verlinken. Ebenso besteht großes Interesse seinerseits, den CTÖ in Gespräche zu Prozessen der Entscheidungsfindung einzubeziehen.

 

 

 

Ein persönliches Kompliment freut uns natürlich sehr: „ Ich habe Hochachtung vor Menschen, welche sich für eine Sache annehmen, die dem Berufstand Tabaktrafik dienen. Wo nicht die Einzelinteressen, sondern die aller Trafikanten im Vordergrund stehen.“ Zitat: Mag. Hofer

 

 

 

Ein wichtiges Erkenntnis hat dieses Gespräch ergeben:

 

Es muss auf Augenhöhe diskutiert werden. Und dieses Gespräch wurde auf Augenhöhe, ehrlich und sachlich geführt. Ewige Schuldzuweisungen, verwaschene Argumente bringen uns keinen Schritt weiter. Die Probleme und die Ursachen liegen auf dem Tisch. Eine Lösung im Sinne aller Beteiligten auf Basis des Monopolverwaltungsgesetzes wird gefunden werden müssen, und ist auch möglich. Unser Eindruck ist, dass wir in Mag. Hofer und in seiner Verantwortung als Erhalter des Monopols einen Partner erhalten haben und nicht einen zusätzlichen Verwalter.

 

 

 

Ihr Team CTÖ

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In Eigener Sache

Liebe Kolleginnen u. Kollegen,

schreibt uns eure Probleme, aber auch eure Ideen für unsere Zukunft - wir wollen uns mit euch für unsere Branche einsetzen!

 Dafür brauchen wir euren Anstoß, euren Beitrag!

 Arbeiten wir zusammen, zeigen wir auf, dass wir eine Einheit sind, lassen wir uns nicht bevormunden, nicht entmündigen, nicht einschüchtern, und schon gar nicht entmutigen.

 Sprechen wir mit einer Stimme!

 Lasst uns etwas einzigartiges - in Österreich noch nie dagewesenes, oder ähnliches, gemeinsam unternehmen.

 Eine Branche vertritt sich selbst - aktiv, unabhängig und ohne politische Interessen. Wir fordern nichts mehr als eine Chancengleichheit, wie sie in anderen Unternehmen üblich ist, arbeiten wir gemeinsam an Strukturen für die Zukunft unserer Branche !

 Werdet Mitglied - engegiert euch aktiv in unserem Verein. 

 Kämpfen wir zusammen für eine gemeinsame bessere Zukunft!


 

2014 feiern wir 230 jahre Tabakmonopol !

Alles begann mit der Einführung des Tabakes in Europa als Heilmittel, wo er zunächst in den Apotheken als Medizin verkauft wurde.

Erst mit zunehmender Verbreitung als Genussmittel entwickelten sich im Jahre 1630 die ersten Tabakgeschäfte. Überall wo geraucht wurde gab es bald Tabakhandlungen.

In Österreich endstand jedoch eine eigene Form - die Institution "TRAFIK".

Die ersten Trafiken waren kleine Holzhütten, in denen der Tabak offen verkauft wurde.

Im Jahre 1784 hat Kaiser Josef II. das Tabakmonopol ins Leben gerufen und die Trafiken wurden zu einem wichtigen Teil der Kultur und Wirtschaftsgeschichte.

Auch wenn sich das Sortiment in den Trafiken bis heute erweitert hat, ist der Tabak als Genussmittel immer noch ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.

Hoffentlich auch noch weitere 230 Jahre

 



Bedeutung des Namens Trafik

Beim Namen Trafik scheiden sich die Geister, die einen meinen der Name TRAFIK kommt von dem italienischen Wort traffico = Handel, andere sind der Meinung es kommt aus dem Arabischen "tafriq" und bedeutet verteilen.

Betreiber einer Trafik bezeichnet man als Trafikanten/Trafikantinnen.

Den Begriff findet man bereits in einem Schreiben von Kaiser Joseph den II, der 1784 das Tabakmonopol erließ.

Ähnliche Einrichtungen gibt es beispielsweise in Tschechien, Slowenien = tráfika,  und in Italien, wo sie tabaccheria  genannt werden.

 


 

JA zum Tabakeinzelhandel !

Der Tabakeinzelhandel ist einer der letzten Nahversorger in Österreich. Durch Schließungen von Postämter, Polizeiwachzimmer, Bankfilialen u.s.w. werden ihre Wege für Erledigungen immer länger. Wo kennen sich die Kunden noch untereinander persönlich? Treffen sich zum kleinen Plausch gleich ums Eck, oder können von ihren Freuden und Sorgen erzählen?

Das Greißlersterben ist der in großen Teilen Österreichs verwendete und bildhafte Ausdruck für das sukzessive Schließen von kleinen Läden aufgrund der Konkurrenz der Großmärkte. Die Tatsache, dass ein solcher Begriff entstanden ist, zeugt von der Bedeutsamkeit der Sache für die Allgemeinheit.Durch den Verdrängungswettbewerb sind Geschäfte kleinerer Art nicht mehr wirtschaftlich zu führen. Die Entwicklung ist in den Städten wie auch im ländlichen Raum zu beobachten.

Uns Tabakeinzelhändler geht es wie früher den Greißlern man kürzt uns seit Jahren die Deckungsbeiträge, unsere Zahlungsziele sind viel zu kurz, welche Branche hat nur 2 Tage Zahlungsziel? Somit wird das Überleben jedes einzelnen Trafikanten immer schwieriger oder sogar unmöglich!

Wenn sie sich in Zukunft weite Wege ersparen wollen, in ihrer Trafik kurz mit ihren Trafikanten ihres Vertrauens plaudern wollen, oder die fachliche Beratung schätzen, dann bitten wir sie, uns mit ihrer Unterschrift: "JA, zum Tabakeinzelhändlers ihres Vertauens als letzten Nahversorger" zu unterstützen.       

  

Download Unterschriftenliste [PDF]

 

Letzter ABGABETERMIN der Unterschriftenaktion: 20.11.2014 

Bitte das Formular ausdrucken, unterschreiben lassen und retour schicken an:

Letzter ABGABETERMIN der Unterschriftenaktion: 20.11.2014 

Bitte das Formular ausdrucken, unterschreiben lassen und retour schicken an:

CTÖ Himbergerstraße 21/1/1 2320 Schwechat

 


 

Bis Ende Oktober war die Begutachtungsfrist für das 2. Abgabenänderungsgesetz. 

Hierzu konnten  Interessensvertretungen, Industrie, Großhandel und Institutionen (Parteien, Vereine)

Stellungnahmen zum Entwurf abgeben. Für uns Trafikanten sind natürlich die geplanten Veränderungen im Tabakmonopolgesetz von Interesse.

 

Im Detail:

 

Bei E-Zigaretten und E- Shishas durchwegs Zustimmung  zum Entwurf.

Ausnahme - der Verein der Fachhändler zur Förderung von Elektrischen Dampfgeräten - spricht sich gegen die geplante Änderung aus,

das E- Zigaretten und E- Shisha und verwandte Erzeugnisse über die Trafiken zu verkaufen sind. (Tabakmonopolgesetz).

 

Grundsätzlich in unserem Interesse, wenn das nur über Trafiken verkauft werden darf.

Offen bleibt, wenn diese Produkte über das Tabakmonopolgesetz geregelt sind, wie ist hier die Wirtschaftlichkeit für den Tabakeinzelhandel?

 

Bei den Punkten Spannenerhöhung und   Verlängerung des Zahlungszieles für den Einzelhandel, scheiden sich die Geister.

Industrie und Großhändler sind gegen eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit für Trafikanten und lehnen diese kategorisch ab.

 

Das Bundesgremium bezieht sich in ihrer Stellungnahme nur auf die E-Ware zum Verkauf in den Trafiken.

Die WKÖ Bundessparte Handel spricht sich für die wirtschaftliche Verbesserung der Trafikanten aus.

Die WKÖ Bundessparte Industrie ist  gegen eine Spannenerhöhung und Verlängerung des Zahlungszieles.

Sehr Interessant - wer ist stärker von beiden. Es ist aber davon auszugehen, dass die Industrie das Geld und das Sagen hat.

Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband spricht sich für die Anhebung von Zahlungsziel und Spanne aus.

Der VCPÖ spricht sich ebenso klar für eine Anhebung von Zahlungsziel und Spanne aus.

 

Zahlungszieländerung:

 

soll dahin gehend geändert werden, dass der Kaufpreis künftig innerhalb jener Frist zu entrichten ist, die den jeweiligen Lieferrhythmus entspricht.

Z. B.  Lieferrhythmus 7 Tage  Zahlungsziel  7 Tage, Lieferrhythmus 14 Tage Zahlungsziel 14 Tage.

 

Bei der Spanne gibt es folgende Vorschläge. ( z. B. SWV )

 

Anhebung von derzeit 0,0224  auf

0,0281€  im Jahr 2015  

0,0289€ im Jahr  2016

0,0298€ im Jahr 2017

 

Die Industrie ist klar dagegen. Sie rechnet uns vor, dass wir bei 53% Wirtschaftsnutzen die besten Voraussetzungen für die

"Best verdienende Branche haben". Weder die Apotheken in Österreich noch irgend welche Unternehmen in Europa haben diese "Chance".

 

Die von BAT, JTI…. aufgestellte Behauptung kommt wie folgt zustande:

 

Verkaufspreis                          4,10

Steuer(inkl. MwSt.)                 3,16

-----------------------------------------------

= Wirtschaftsnutzen               0,94

    Trafikant                            0,4982   = 53%

     Ind.& Großh                      0,4418

 

 

Tatsache ist, dass seit  1999  die Nettospanne von 14,8% auf derzeit ca 12,5% zurückgegangen ist.

Die Belastungen Miete, Betriebskosten, Lohnkosten, die Abgaben und Steuern um einiges jedoch gestiegen sind.

 

Die Industrie behauptet auch, dass Trafiken ca 50% Tabakumsatz haben und der Rest frei kalkulierbar ist.

Dem muss man auch deutlich widersprechen.

Auch bei den Lotterien gehen die Provisionen zurück. (Zumindest bei Übernahmen). Bei Produkte der Wiener Linien sind es nur 2%. Parkschein 6%

Ticketverkauf, Wettpunkt in etwa 6%, Briefmarken 3%. Wo sind da die frei kalkulierbaren 50% des Umsatzes.

 


 

EIN NEUER VEREIN STELLT SICH VOR !  

 

Wir sind eine Gruppe engagierter Trafikanten, welche sich einsetzen, dass unser Berufsstand nicht untergeht. Wir sind eine politisch unabhängige Interessensvertretung der Tabakeinzelhändler Österreichs.

Gute Ideen unserer Standesvertretung werden wir vorantreiben und helfen sie umzusetzen – aber wir wollen auch mit eigenen Ideen und Aktionen in unserer Branche etwas bewegen.

Selbstverständlich haben wir für unsere Mitglieder immer ein offenes Ohr für gute Ideen (sind auch erwünscht), und deren kleiner oder größeren Probleme. Da wir alle selbst eine Trafik führen, wissen wir, dass unser Tagesablauf noch viele kleine Tücken hat, an denen wir arbeiten sollten um unser tägliches Leben zu erleichtern.

Unterstützen Sie uns bitte und werden Sie Mitglied. Sie finden alle Informationen auf unserer Homepage unter  www.ctoe.at

VON TRAFIKANTEN FÜR TRAFIKANTEN, GEMEINSAM SIND WIR STARK!


Ihr Team CTÖ