Gastkommentare

 Auf unserer Plattform veröffentlichen wir auch gerne Gastkommentare von Trafikanten, sowie vom Bundesgremium, von der Monopolverwaltung oder anderen Institutionen aus dem Tabakeinzelhandel.

 

 

CTÖ - Unterschriftenaktion

 

Von: Trafikantin E. Christian
 
Dass das Leben eines Trafikanten von Jahr zu Jahr immer schwerer wird, war dieses Jahr besonders hart zu spüren. Schlechte Handelsspannen bei Tabakwaren, Rückgang der Zeitungsverkäufe, Ausweitung der Lottoannahmestellen und vieles mehr machen uns Trafikanten schwer zu schaffen.

 

Da freut es mich sehr, dass sich eine Gruppe von Trafikanten/innen zusammengetan haben und den CTÖ – Club der Tabakeinzelhändler Österreichs (die ohne jeglichen politischen Hintergrund arbeiten) gegründet haben und auch sofort eine Unterschriftenaktion ins Leben riefen - JA zum Tabakeinzelhandel als letzten Nahversorger!

 

Als ich von dieser Unterschriftenaktion erfuhr, druckte ich mir gleich sämtliche Listen aus und legte diese, gut sichtbar natürlich, auf meinem Pult auf. Die erste Unterschrift darauf war natürlich die meine und auch meine beiden Angestellten unterschrieben ohne zu zögern.

 

Da die Liste am Pult aufliegt, lesen viele Kunden worum es sich hierbei handelt, während ich zB mit dem ausdrucken oder kontrollieren der Lottoscheine noch beschäftigt bin. Ohne dass wir viel erklären müssen, möchten meine Kunden darauf und dafür unterschrieben. Die meisten unserer Kunden/innen regten sich auch über den immer schlechteren Werdegang der Trafikanten auf. Ja, meine Kunden möchten weiterhin ihre Lottoscheine, Zigaretten, Zeitschriften, Vignetten,... in der Trafik kaufen. Sie möchten weiterhin das „Kommunikationszentrum Trafik“ nutzen können. Ja, meine Kunden wollen weiterhin den Trafikanten als Nahversorger haben.

 

In meiner Trafik ist diese Unterschriftenaktion ein Selbstläufer. In nicht einmal 2 Wochen haben wir ca 200 Unterschriften gesammelt, ohne unsere Kunden darauf aufmerksam zu machen. Meine Angestellten und ich werden die nächsten ein bis zwei Wochen noch aktiv auf dieses Thema aufmerksam machen, um noch einmal 200 Unterschriften (oder auch mehr) zu sammeln.

 

Nicht nach Umsatz - bei Abgaben, Spesen und Mieten!

 

Von: Trafikant R.Heis

 

Gerne möchte ich Sie unterstützen und wünsche Ihnen viel Mut, Kraft, Ausdauer
und vor allem ERFOLG!

Hier gleich ein Anliegen das mir als behinderten Bahnhofstrafikanten das Überleben sehr sehr  schwer macht:


Die ÖBB berechnen die Miete zum einen Teil aus einer Pauschale und zum anderen Teil aus einer Umsatzbeteiligung. Der Haken dabei, die Umsatzbeteiligung wird nach dem Bruttoumsatz berechnet, und nicht wie es sich gehören würde nach dem Nettoumsatz.

Das bedeutet, ich "darf" für die Steuereinnahmen des Staates auch noch brav Miete dazuzahlen.......
Das Problem ist bei unseren Standesvertretern seit Jahren bekannt, doch leider wurde bisher nichts bis wenig erreicht.


Ich persönlich habe mich diesbezüglich schon selber bei den ÖBB um eine Lösung bemüht, leider ohne Erfolg!


Es wäre wichtig das von mehreren Seiten Druck auf die ÖBB ausgeübt wird! Am besten wäre es wenn den Mietvertrag ein Fachmann / Anwalt unter die Lupe nehmen würde, um dann weiter vorgehen zu können. Sollte sich dann eine gravierende Ungerechtigkeit herausstellen (wovon ich persönlich ausgehe), könnte man damit
an die Öffentlichkeit gehen. Darin sehe ich die größte Chance auf Erfolg.

 

Es wäre toll wenn Sie sich diesem Problem annehmen würden!
Liebe Grüße aus Tirol und vielen Dank! 

Zum Thema Bigpacks

 

Von: Trafikantin K. Felzmann

 

Das leidige Thema Bigpacks ist zu einem großen Problem bei uns in den Trafiken geworden!
 
Ich habe mich gewehrt so lange ich konnte, aber um die Kunden zufrieden zu stellen und diese
nicht zu verlieren, hab ich die Bigpacks leider mit ins Programm aufnehmen müssen, da die Kollegen in meiner Umgebung diese auch im Programm haben .
Diese stehen dann teileweise nicht im Sichtbereich oder sind nicht in die Regalschlichtung mitintegriert.
 
Der Preisvorteil für den Kunden macht sich aber bei unseren Deckungsbeiträgen leider bemerkbar.
Wie verlieren zwischen 0,02 und 0,08 Euro Deckungsbeitrag pro Packung was sich nach der letzten Steueranpassung dann noch zu den ca. 0,03 Euro pro Packung dazu addiert.
 
Das heißt wir verdienen jetzt deutlich weniger als noch zu Jahresanfang im Schnitt um 0,05 bis 0,10 Euro pro Packung!
 
Da leider viele Kunden sich über die zu hohen Zigarettenpreise aufregen, erhoffen Sie sich durch die Bigpacks den Preisvorteil zu nutzen und sich so etwas zu ersparen, was komplett auf unser Kosten geht. Wir haben zwar höhere Umsätze aber weniger Deckungsbeitrag.
 
Ich habe mir meine Aufzeichnung angesehen und mit Schrecken festgestellt, dass die Marlboro Gold XL bereits jetzt zu den Top 15 meiner Zigarettensorten zählt. Ich hoffe, dass die Kollegen bei der Neueinführung der Mister Philip Morris etwas nachdenken und diesen Trend
nicht weiter zu unterstützen, sondern der Industrie etwas Parole bieten.
 
Es ist schade so ein hochwertiges Produkt zu einer “Billig Marke” zu machen!
Die Philip Morris sup. ist bei mir unter den Top 10 und die Philip Morris one unter den Top 20, den Verkaufspreis von 4,90 pro Packung auf 4,10 abzusenken für im Prinzip das gleiche Produkt ist ein Wahnsinn, dadurch verlieren wir 0,18 Euro pro Packung Deckungsbeitrag, wie soll das weiter gehen, wir müssen zusammen halten und Ihnen zeigen, dass Sie das mit uns nicht machen können.
 
Ich hoffe, wenn Ihr es noch nicht selber durchgerechnet habt, dass euch mein Beitrag vielleicht etwas zum Denken und zum agieren anregt, wir müßen uns endlich wehren,
sonst sind wir der Industrie ausgeliefert und können unsere laufenden Rechnungen die immer höher werden, vielleicht nicht mehr bezahlen oder müssen unter Umständen zumindest Personal entlassen um überleben zu können.